Auslandspraktika

 

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Living and Working in England 

 

 Auslandspraktika

 

für Schülerinnen und Schüler der

 

Gesamtschule Hennef

 

Ein zweiwöchiges Auslandspraktikum in England? Nach fast dreijährigem Bemühen war es endlich gelungen!

Im Januar 2005 haben  neun Schülerinnen und zwei Schüler unserer Schule an einem Pilotprojekt teilgenommen.

 

Foto - links: Tim Billesfeld (Klasse 11) mit Schülern einer englischen Grundschule, Mitte Rainer Triller (Projektleiter)

 

 

Die Aussichten,  einer größeren Anzahl deutscher Schülerinnen und Schüler  ein Auslandspraktikum in England im Rahmen eines Schüleraustausches  zu ermöglichen, schienen anfänglich sehr gering. Das mangelnde Interesse englischer Schüler an einem Austausch mit Deutschland war und ist ein wesentlicher Hinderungsgrund.

Bei einem Praktikumsaustausch ist es aber nicht allein damit getan, einen englischen Austauschpartner zu finden. Für jeden deutschen Schüler muss auch noch eine geeignete Praktikumsstelle gefunden werden, die in erreichbarer Entfernung zur Gastfamilie liegt. Will man dann auch noch die Kosten so weit reduzieren, dass möglichst viele Schüler an dem Praktikum teilnehmen können, dann sind die Grenzen des Machbaren bald erreicht.

Es war nicht das erste Mal, dass Schüler  unserer Schule ein Praktikum im europäischen Ausland absolvierten. Doch alle sporadischen Versuche, diese Idee umzusetzen, erwiesen sich langfristig als nicht tragfähig, da die unterschiedlichen Interessen und Strukturen der teilnehmenden Schulen nur schwer in Einklang zu bringen waren.

Einen engagierten und verlässlichen Partner habe ich nach langem Suchen in Bedfordshire Local Education Authority gefunden.   (Rainer Triller)

 

 

 

 

 

 

 

Anne Richter und Jana Gallo mit einer Gruppe

  englischer Schülerinnen und Schüler   

 

 

 

 

 

„Mir hat das Praktikum in Bedfordshire / England sehr gut gefallen, weil ich eine sehr nette Gastfamilie kennen gelernt habe, die mich auch eingeladen hat noch einmal wieder zu kommen. Auch der sprachliche Nutzen eines solchen Praktikums ist nicht zu verachten. Während der zwei Wochen war ich fast durchgehend gezwungen Englisch zu sprechen, zu hören und zu lesen. Das ist ein unbedingter Vorteil im Gegensatz zu teuren Sprachreisen, die einen ähnlichen Erfolg erzielen sollen, bei denen man aber trotzdem die meiste Zeit Deutsch spricht.“   (Cornelia Schmitz)

 

„Ich habe in England gemerkt, dass mein Englisch gar nicht so schlecht war, wie ich lange Zeit gedacht hatte. Wenn du in ein Land kommst, in dem nur Englisch gesprochen wird,  bleibt dir nichts anderes übrig als selbst auch Englisch zu sprechen. Nach kurzer Zeit fällt es dir immer leichter und du fängst an, auch auf Englisch zu denken. Natürlich kann man in zwei Wochen nicht vollkommen perfekt werden, aber du merkst, eine Sprache lernt man am besten durch einen Aufenthalt im Ausland.

Zuerst denkt man, zwei Wochen sind lang, aber die gehen sehr schnell vorüber. Man hat sich gerade an die Sprache gewöhnt, dann muss man das Land auch schon wieder verlassen.

Es war oft sehr anstrengend, immer nur Englisch zu sprechen; doch mir wurde von allen Seiten geholfen. Das war eine sehr wichtige Erfahrung für mich, weil ich nach dem Abitur gerne ins Ausland gehen möchte und jetzt zuversichtlich bin, dass ich dort zurechtkomme und dass es mit der Sprache klappen wird.

In den zwei Wochen des Praktikums habe ich allein durch Zuhören sehr viele neue Vokabeln gelernt und es fällt mir auch jetzt noch leichter, mir neue Vokabeln zu merken. Meine Motivation in Englisch ist deutlich gestiegen, da ich jetzt weiß, dass ich es kann!“ (Anne Richter)

 

„Das Praktikum war eine gute Gelegenheit, die britische Kultur und die britischen Wertvorstellungen kennen zu lernen. Diese unterscheiden sich deutlich von den deutschen. Alles in allem bin ich begeistert von der britischen Lebensart und kann jedem nur empfehlen, einmal Zeit in England zu verbringen.“ (Jana Gallo)

 

Mein Praktikum an der Maulden Lower School im Januar 2005

 

 

 

Der Schulalltag:

 

Die Schule beginnt morgens um 09.00 Uhr Ortszeit. Die Klassenräume der Maulden Lower School sind ziemlich groß und gut ausgestattet. Jede Klasse verfügt über mindestens 4 internetfähige Computer, die insbesondere von den älteren Schülern häufig genutzt werden.

Jeder Tag beginnt mit der Anwesenheitskontrolle und der Wahl des Mittagessens. Da die Schule erst um 15.15 Uhr Ortszeit endet, muss jedes Kind in der Schule zu Mittag essen. Jeder Tag endet mit der Assembly, die um 15.00 Uhr beginnt. In dieser Viertelstunde singen die Kinder gemeinsam, reden mit ihrem Schulleiter über den Tag oder hören Geschichten. Einmal in der Woche kommen die „story-tellers“. Diese kleine Theatergruppe erzählt und spielt Geschichten aus der Bibel, denn einen Religionsunterricht, wie wir ihn kennen, gibt es nicht.

Ich verbrachte die meiste Zeit mit den älteren Schülern aus year 4. Mit ihnen erarbeitete ich u. a. eine Wandtafel zum Thema Deutschland.

 

 

 

Das Leben in der Gastfamilie

 

Ich bin mit meiner Gastfamilie sehr gut  klargekommen. Ich hatte mein eigenes Zimmer und konnte meine Freizeit ganz nach meinen Wünschen gestalten. So bin ich zum Beispiel am Wochenende mit der Mutter meiner Austauschpartnerin nach Bedford zum „shoppen” gefahren.

An einem anderen Tag habe ich mit meiner Austauschpartnerin einen langen Spaziergang über die Felder gemacht, um in den nächsten Ort zu gelangen.

Bei der Planung aller Aktivitäten wurde stets Rücksicht auf  meine Interessen genommen, was ich natürlich sehr gut fand.

 

Meine eigene Einschätzung

 

Das Praktikum hat mir persönlich sehr viel gebracht. Ich habe die Möglichkeit gehabt, meine Englischkenntnisse anzuwenden und zu verbessern, neue Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Ich empfehle allen, die die Möglichkeit haben, an diesem Praktikum teilzunehmen, diese Chance zu nutzen.

Ich habe heute noch Kontakt zu meiner Austauschpartnerin und wir wollen uns irgendwann noch einmal treffen, wobei wir uns noch nicht geeinigt haben, ob in England oder in Deutschland.

(Manuela Wahlen, Praktikumsaustausch Januar 2005)

 

 

 

 

Praktikumsaustausch Januar 2006

 

Katharina Mazur während einer Unterrichtsstunde

 

 

 

Auslandspraktika - ein Beitrag zur europäischen Integration

 

 

(Februar 2006) Auch in diesem Jahr nahmen 13 Schülerinnen und Schüler das Angebot wahr, ein Auslandspraktikum an einer englischen Grundschule zu absolvieren. Nicht nur die Praktikanten profitierten von ihren Erfahrungen, auch die englische Seite nutzte die Gelegenheit, ihre Kinder mit der Kultur eines anderen europäischen Landes vertraut zu machen.

 „Mir hat die Herzlichkeit und Offenheit der Kinder gefallen; sie kamen auf mich   zu  und stellten mir viele Fragen über

mich und Deutschland. Meine Klassenlehrerin gab mir auch die Möglichkeit den Kindern Deutsch zu lehren. Mich hat es sehr überrascht, wie interessiert die englischen Kinder waren. Sie wollten immer mehr Wörter lernen“, so berichtet Maria Zens von ihren Eindrücken an der Beaudesert Lower School.

Vergleichbare Erfahrungen machten auch die anderen  Praktikanten. Überwiegend stellten sie fest, dass der Schulalltag in England im Vergleich zu Deutschland sehr viel  strenger     ist      und      die

Mrs. Smith im Kreise der deutschen Praktikanten

 

Nicole Kühne und Rainer Triller mit Schülern der Hazeldene Lower School

englischen Schülerinnen und Schüler disziplinierter und ruhiger seien.  Diese Tatsache wurde jedoch nicht uneingeschränkt begrüßt. So erklärten nicht wenige deutsche Schüler, dass das englische Schulsystem ihren Kindern zu wenig Freiraum ließe und zu hohe Anforderungen an die Disziplin stelle.

Insgesamt äußerten sich die jungen Leute aus Hennef  sehr positive über ihre Zeit in England. Sprachlich war das Praktikum an einer englischen Grundschule eine besondere Herausforderung,

hatten die deutschen Schüler doch wenig Gelegenheit in ihrer Muttersprache zu kommunizieren.

Die meisten deutschen Schüler nutzten ihren Aufenthalt in Bedfordshire zu einem Wochenendausflug ins nahe gelegene London.  

Im März dieses Jahres erwarten die deutschen Schüler ihre gleichaltrigen Gastschüler/innen aus Bedfordshire, die ihrerseits ein zweiwöchiges Praktikum an 10 Grundschulen in Hennef und der näheren Umgebung absolvieren werden.

 

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